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Secret Charms
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CD: Secret charms.
Musik von Giuseppe Tartini und Graf von Saint Germain
Coviello Classics 2022

secret cha

Mojca Gal (Violine) - Anne Simone Aeberhard (Flöte) - Thomas Leininger (Cembalo) - Bruno Hurtado Gosalvez (Violoncello). 

Supersonic Pizzicato, 27.07.2022, Uwe Krusch

Dass besonders Geigerinnen und Geiger manchmal nur als technisch überragende Virtuosen wahrgenommen werden, während die musikalische Aussage auf der Strecke bleibt, ist kein rein modernes Phänomen. Schon im 18. Jahrhundert soll Tartini einen anderen Geiger auf diese Weise charakterisiert haben. Über Tartini selbst hieß es hingegen, er habe die Geige nicht gespielt, sondern auf ihr gesungen. Man darf also von ihm sowohl technische Meisterschaft als auch reife interpretatorische Gestaltung erwarten.

Ähnliches wurde auch über den Grafen St. Germain gesagt. Erst durch das Ausschmücken der notierten Musik – meist improvisiert und situationsbezogen – konnten diese Geiger ihren persönlichen Stil entfalten. Und diese Verzierungen dienten stets dazu, mit dem Instrument die menschliche Stimme nachzuahmen, mitsamt ihrer Eigenheiten.

Mojca Gal und das Ensemble Ad Fontes haben für ihre CD Werke dieser beiden Komponisten ausgewählt. Schnell wird deutlich, dass die Geigerin den Gedanken einer verzierten, ausdrucksstarken Spielweise verinnerlicht hat und hörbar macht. Zunächst könnte man den Eindruck gewinnen, sie agiere eher zurückhaltend und verzichte bewusst auf jeglichen virtuosen Habitus – sodass man beinahe eine allzu nüchterne, monotone Darbietung befürchten könnte. Doch genau diese unspektakuläre Herangehensweise erweist sich als große Stärke.

Denn die Interpretationen bleiben durchweg spannend und intensiv, ohne jemals äußerlich aufgesetzt oder effekthascherisch zu wirken. Vielmehr gelingt es Gal, die emotionale Tiefe und gestische Ausdruckskraft zu entfalten, die der Musik zur Zeit dieser beiden Komponisten innewohnte. Das Ensemble Ad Fontes ergänzt dies mit einer nuancenreichen und farbigen Begleitung. In der Sonate für zwei Violinen übernimmt Anne Simone Aeberhard den zweiten Melodieteil auf der Blockflöte – ein Detail, das sich zwar nicht im Booklet findet, dafür aber umso deutlicher im Klangbild.

CD: Pregon del cantante vagabundo
Musik von Bardia Charaf, Etiènne Moulinié, Französische Balladen aus dem 17. Jahrhundert
Ars Production 2019

Pregon

Anne Simone Aeberhard, Blockflöten - Bruno Hurtado Gosalvez, Violone - Leonardo Bortolotto, Viola da gamba - Filipa Meneses, Viola da gamba - Mojca Gal, Violine in alter Mensur - Miguel Bellas, Archiliuto - Charlotte Nachtsheim, Harfe und Sopran - Sebastian Mattmüller, Bariton - Bardia Charaf, Perkussion - Alberto Arcos, Sprecher

 

 

Thierry Dagon, 30.06.2021: Schweizerische Musikzeitung

Musiques de la Renaissance et d’aujourd’hui, interprétées avec des instruments historiques.

Croisée des chemins. Voyage. Il n’y a plus de temps. Plus d’apparences. Tu te crois au Moyen-Âge, tu es aujourd’hui. Tes oreilles se laissent aller aux mignardises de la Renaissance française, elles se retrouvent en Espagne. Ou peut-être pas. Au travers des traverses. Tours et détours au gré d’un beau parcours qui revêt des atours de rêve éveillé. Quelques très beaux poèmes de Royds Fuentes-Imbert ouvrent les portes à des musiques de Bardia Charaf (*1982), d’Étienne Moulinié (1599–1676), de Pierre Guédron (1570–1620) et quelques pages traditionnelles. À écouter d’une traite en laissant voguer son imaginaire. L’Ensemble Ad Fontes fait florès dans des interprétations très habitées. Il nous prend par la main avec douceur sur cette route colorée et l’on se laisse faire avec bonheur.

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