

Wo Musik Begegnung wird.


Aus der Region. Tagebuch einer musikalischen Reise
Sonntag, 15. März 2026, 19 Uhr, Zunftsaal zum Schmiedenhof, Rümeliplatz 4, 4001 Basel
Programm
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Franz Xavier Richter (1709 – 1789): Triosonaten op. 3 und op. 4, Auswahl
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Gaspard Fritz: Sonata für Violine col Basso op. 2 (aus dem Manuskript aus der ZB Zürich)
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Jean Baptiste Loeillet de Gant (1688 – c. 1720) : Triosonaten und Sonate für Flöte und Basso Continuo
Ensemble Ad Fontes: Anne Simone Aeberhard (Blockflöten) – Bruno Hurtado Gosalvez (Gambe) – Mojca Gal (Violine) - Thys Grobelnik (Tafelklavier)
Über Basels musikalische Vergangenheit ist aufgrund fehlender geläufigen Komponistennamen wenig bekannt. Auf der Suche nach Spuren sind wir einer Reiseroute gefolgt, die Charles Burney im Jahr 1770 in seinem berühmten Tagebuch festgehalten hat. Mit wachem Blick und oft spitzer Feder beschreibt er die musikalische Landschaft zwischen Lyon und Genf – mal bewundernd, mal amüsiert.
Über Lyon notierte er etwa, die Stadt sei „musikalisch noch ärmer als Paris“ – einzig ein italienisches Familienensemble habe ihn begeistert, das andernorts alltäglich gewesen wäre, hier aber „reizend“ wirkte. Gegenteilig fiel sein Urteil in Genf aus: Das Spiel des Geigers Gaspard Fritz beeindruckte in tief – „voll Feuer, Ausdruck und Meisterschaft, auch im hohen Alter.“
Als wir in der Zentralbibliothek Zürich auf Manuskripte von Fritz stießen, war dies eine kleine Entdeckung. Dieses Erlebnis hat uns inspiriert, ein Programm aus der Region zu gestalten – ergänzt durch Werke von Jean-Baptiste Loeillet und Franz Xaver Richter, die ebenfalls Teil jener musikalischen Landkarte sind, die Burney vor über 250 Jahren bereiste.