

O wouldst thou know what sacred charms.
Musikalische Zeitreise mit dem Grafen von St. Germain
Programm
Graf von St. Germain:Sonata I in F-Dur (aus: Six Sonatas for Two Violins with a Bass, London 1750)
The Maid That's Made For Love and Me (O Wouldst Thou Know What Sacred Charms), op. 4
Sonata II in c-Moll (Aus: Seven Solos for a Violin, London 1758)
G.F. Händel (1685 – 1759): Spande ancor a mio dispetto, Cantata per basso, archi e basso continuo, HWV 165
Ensemble Ad Fontes: Anne Simone Aeberhard (Blockflöten) - Mojca Gal (Violine) - Bruno Hurtado Gosalvez (Violoncello) - Sebastian Mattmüller (Bass) - Thomas Leininger (Cembalo)
Bereits zu den Lebzeiten des Grafen von St. Germain kursierten Gerüchte über seine Fähigkeiten als Alchemist und Zeitreisender, die schliesslich zu Legenden wurden. So nannte ihn Voltaire ‘The Wonderman’ und bezeichnete ihn als ‘Den Mann der nie stirbt, und alles weisst’, und Casanova beschribt ihn folgendermassen:„Er gab sich in jeder Hinsicht als Wunderknabe. Er wollte verblüffen und verblüffte auch tatsächlich. Er hatte eine entschiedene Art zu sprechen, die jedoch nicht missfiel, denn er war gelehrt, sprach fließend alle Sprachen, war sehr musikalisch, ein großer Kenner der Chemie, besaß angenehme Züge und verstand es, sich bei allen Frauen beliebt zu machen.“ Dass der Graf ein hervorragender Geigenvirtuose und Komponist war, ist heute wenig bekannt. Zu seinen Lebenszeiten wurden seine Kompositionen und sein Virtuosentum geschätzt (‘He was too great a musician not to have been famous if he had not been a gentleman'). Ganz besonders wurde er für seinen süssen, vollen Geigenklang und seine theatralische Performance gepriesen. Der Graf von St. Germain verweilte zur selben Zeit wie G.F. Händel in London. Händel’s bevorzugte Sängerin, die Primadonna Farsi, gab in der Londoner Oper regelmässig Arien oder Lieder von St. Germain als Zugaben. So wird das Programm einerseits mit Liedern von St. Germain und andererseits einer Kantate von G.F. Händel ergänzt: um den Abend in dem theatralisch-operatischen Italienischen Stil abzurunden.